Beziehungskompetenz als Basis für gute Kommunikation

Ob in der Schule, im Beruf, im Sport oder im privatem Leben – die Beziehungskompetenz ist der Schlüssel zum Erfolg.

Im Kern geht es dabei um das Gefühl, sich innerhalb eines Teams wichtig und wahrgenommen zu fühlen.
Dadurch entsteht die Bereitschaft, dem jeweils anderen etwas zurück geben zu wollen. Diese Bereitschaft ist der Zellkern des Ganzen, da sie ganz freiwillig und ohne Druck entsteht.

Wenn dies geschieht, ist diese Kraft in der Lage Grenzen zu sprengen und neue motivierte Wege zu ermöglichen.

Aus Sicht der Psychologie ist die Beziehungskompetenz die Grundlage für eine gute Kommunikation.
Dies bedeutet, Prozesse sowohl einfühlsam als auch handlungsorientiert zu steuern.

Es bedeutet, sich selbst, jeden einzelnen Mitarbeiter, jedes Mitglied eines Teams im Auge zu behalten und mit Authentizität und den richtigen Formaten Menschen zum Miteinander zu bewegen.

Dabei geht es darum, tiefe Beweggründe der Kollegen oder Mitglieder eines Teams wahrzunehmen, die Unterschiedlichkeit der Persönlichkeiten zu nutzen, Fähigkeiten zu aktivieren und das in anderen Menschen zu sehen, was diese beitragen können und wollen.

Eine gute Beziehung zu uns selbst, sowie unsere innere Einstellung 🤍 sind dabei die Basis einer gelungen Kommunikation und daraus folgend der Zusammenarbeit oder des Zusammenlebens.

Wie siehst du das?

„Der Mensch wird am DU zum ICH.“ Martin Buber

Ein Mensch kann nicht aus sich allein heraus leben. Ein Mensch hat Bedürfnisse und Anliegen an die Umwelt. Somit wird alles, was wirkt, auf denjenigen zurück wirken. Und alles, was auf uns einwirkt, verändert somit unser eigenes Wahrnehmen, Denken und Fühlen.

„Du kannst keinen einzigen Tag haben, an dem du nicht auf die Welt um dich eine Auswirkung hast. Was du machst, macht einen Unterschied, und du musst dich entscheiden, welche Art von Unterschied du machen willst.“ Jane Goodall

Eine gute Beziehung zu uns selbst sowie unsere innere Einstellung sind dabei die Basis einer gelungen Kommunikation und daraus folgend der Zusammenarbeit oder des Zusammenlebens.

Gerade im Arbeitsumfeld ist dies enorm wichtig. Warum? Wir verbringen zum einen die meiste Zeit des Tages an diesem Ort. Weit wichtiger ist jedoch der Aspekt, dass unsere Arbeit -eine sinnvolle Aufgabe- einen wesentlichen Teil unsere Identität und unseres Selbstbewusstseins ausmacht. Die Grant-Studie der Harvard-University belegt: Gute Beziehungen in unserem Arbeitsumfeld wirken sich positiv auf unser allgemeines Wohlbefinden aus.

Wenn wir uns mit einer anderen Person wirklich verbunden fühlen, wird der Botenstoff Oxytocin ausgeschüttet. Es ist der neurobiologische Klebstoff, der dich und mich miteinander verbindet.
Im Gegenzug dazu wird bei mangelnder Resonanz, bei Spannungen oder Ausgrenzung die Region in unserem Gehirn aktiviert, wie bei körperlichen Schmerzen. Anhaltende Konflikte im Arbeitsumfeld führen deshalb häufig zu Demotivation und Krankheit.

Alles, was auf uns einwirkt, verändert unser Wahrnehmen, Denken und Fühlen.

🤍 Um mit diesen extrem komplexen Geschehen umgehen zu können, braucht es hohe Führungskompetenz. Im beruflichem Umfeld, um gewinnbringende Prozesse zu steuern.
🤍 Es braucht eine hohe Sozialkompetenz, um als Trainer die Mannschaft auf dem Weg des Erfolges zu begleiten.
🤍 Ebenso braucht es eine hohe Kommunikationskompetenz, um als Teammitglied seinen Beitrag effektiv einzubringen und damit das gemeinsame Ziel zu erreichen.

Dies ist ein Prozess, den jeder Mensch erlernen kann und je nach Lebensjahr auch individuell weiterentwickeln darf.
Wird diese Fähigkeit aktiv erworben, wachsen Beziehungen zu sehr unterschiedlichen Menschen. Es wächst die Kompetenz der Toleranz und Akzeptanz der Vielfalt, weshalb sich diese Beziehungen festigen und stetig ihre Früchte tragen.
Es gedeiht die Möglichkeit, selbst in Konfliktsituationen den Kontakt wertschätzend aufrecht zu erhalten.
Der wohl mitunter wichtigste Aspekt ist dieser: Es wächst die Kompetenz der eigenen Sympathie oder Antipathie, der Überforderung und Druck, der Gelassenheit in stressigen Situationen und der Offenheit bei Kritik.

Dies lässt sich nicht aus Büchern, Beiträgen, oder Filmen beibringen, sondern nur durch Erleben, Reflektieren, Feedback und dem immer wieder Herstellen des Kontaktes zu anderen Menschen.

Zwischenmenschlicher Kontakt prägt die Entwicklung unseres Gehirns und trägt maßgeblich dazu bei, dass wir uns gesund entwickeln. Im Arbeitskontext bedeutet dies, dass damit die Möglichkeit besteht, dass Menschen ihr volles Potenzial zur Entfaltung bringen und gemeinsame Ziele erreichen können.